

Was sind SEI Kompetenzen?
CASEL (2013) beschreibt fünf Dimensionen von sozial-emotionalen (SE) Kompetenzen bei Schüler*innen, die auch bei Schulpersonal identifiziert werden konnten (Schonert-Reichl et al., 2015). Die Dimensionen sind:
- Selbstwahrnehmung (die eigenen Emotionen wahrzunehmen und anzuerkennen, ein Verständnis für den Einfluss von Emotionen auf das Verhalten zu entwickeln; eine genaue Selbstwahrnehmung; die Anerkennung eigener Stärken, Bedürfnisse und Werte; Selbstwirksamkeit…);
- Selbstmanagement (Impulskontrolle und Regulation eigener Emotionen, Gedanken und Verhaltensweisen, Selbstmotivation und Disziplin, Stressbewältigung…);
- Soziale Wahrnehmung (Wertschätzung von Vielfalt, Perspektivübernahme, Empathie, Respekt für Mitmenschen, Verständnis und Wertschätzung von Familie, Schule, und Ressourcen der Gemeinschaft…);
- Beziehungskompetenzen (Aufrechterhaltung positiver und bereichernder Beziehungen, Kommunikationskompetenzen, soziales Engagement und Aufbau von Beziehungen, kooperative Zusammenarbeit, Konfliktbewältigung…); und
- Verantwortungsvolle Entscheidungsfindung (Problemlösen, Treffen konstruktiver und respektvoller Entscheidungen in Bezug auf das eigene Verhalten und in Bezug auf soziale Interaktionen, die auf persönlicher, moralischer und ethischer Verantwortung basieren…).
Innerhalb dieses breitgefächerten Konstrukts, wird unser Fokus auf Selbstwahrnehmung, Selbstmanagement, sozialer Wahrnehmung und Beziehungskompetenzen von Schüler*innen und Schulpersonal liegen.
Interkulturelle (I) Kompetenzen sind u.a. definiert worden als jene Fähigkeiten, die benötigt werden, um sich in interkulturellen Situationen effektiv und angemessen zu verständigen. Sie basieren auf:
- Interkulturellem Wissen (z.B. Selbstwahrnehmung, Verständnis für und Wissen über intersektionale Unterschiede),
- Kompetenzen (z.B. die Perspektive Anderer übernehmen; zuhören, beobachten und interpretieren; analysieren, evaluieren und verknüpfen; die Fähigkeit Dokumente oder Ereignisse die in anderen kulturellen Kontexten verankert sind als dem eigenen zu interpretieren; die Fähigkeit sich neues Wissen über eine Kultur und ihre Praktiken anzueignen) und
- Einstellungen (Respekt: Wertschätzung von anderen Kulturen und von kultureller Vielfalt; Offenheit: Offenheit gegenüber interkulturellen Lernerfahrungen und gegenüber Menschen aus anderen kulturellen Kontexten; zurückhalten von Urteilen; Neugierde und Entdeckung: die Fähigkeit, Mehrdeutigkeit und Ungewissheit zu tolerieren)
(Deardorff, 2004, 2015; Frello, 2006; Blell & Doff, 2014).